3.2. Tees zur Erhöhung der Harnmenge bei
Steinleiden (Harngrieß, Harnsteine) und bei Katarrhen im Bereich
der ableitenden Harnwege
Für die Erhöhung der Harnmenge sind Flavonoide (Birkenblätter,
Hauhechelwurzel, Schachtelhalmkraut), Saponine (Goldrutenkraut),
Terpene (Löwenzahnwurzel, Orthosiphonblätter), und ätherisches
Öl (Orthosiphonblätter) verantwortlich, meist sind mehrere
Inhaltsstoffe an der Wirkung beteiligt. Eine Durchspülungstherapie
kann Kristallisationsherde von Harnsteinen ausschwemmen, bei Affektionen
der ableitenden Harnwege das Aufsteigen der Infektion verhindern
und durch die Reduktion der Keimzahl eine Infektion bereits im Frühstadium
beseitigen.
Der Wirkmechanismus dieser Arzneidrogen unterscheidet sich grundsätzlich
von jenem synthetischer Diuretika: Sie greifen nicht massiv in den
Ionenhaushalt ein, durch gesteigerte glomeruläre Filtration
wird hingegen primär die Ausscheidung von Wasser erhöht,
weshalb diese Arzneidrogen auch als "Aquaretika" bezeichnet
werden.
Species diureticae I - ÖAB
Harntreibender Tee I
früher: nicht in der Sammlung
Liebstöckelwurzel |
25 |
Süßholzwurzel |
25 |
Hauhechelwurzel |
25 |
Wacholderbeeren (zerstoßen) |
25 |
M.D.S. Harntreibender Tees |
Kassenformulare zum Download:
Deutsch /
Latein /
Latein (Deutsch)
Anwendung: Der Tee soll warm (nicht heiß), bis zu viermal pro Tag, getrunken werden.
Species diureticae I - ÖAB
Harntreibender Tee II
früher: 3.2.1. Harntreibender Tee Variante 1
Goldrutenkraut |
40 |
Orthosiphonblätter |
30 |
Birkenblätter |
15 |
Schachtelhalmkraut |
15 |
M.D.S. Harntreibender Tee |
Kassenformulare zum Download:
Deutsch /
Latein /
Latein (Deutsch)
Anwendung: Der Tee soll warm (nicht heiß), bis zu viermal pro Tag, getrunken werden.
Species diureticae III - ÖAB
Harntreibender Tee III
früher: 3.2.2. Harntreibender Tee Variante 12
Hauhechelwurzel |
40 |
Queckenwurzelstock |
40 |
Löwenzahnwurzel |
20 |
M.D.S. Harntreibender Tee |
Kassenformulare zum Download:
Deutsch /
Latein /
Latein (Deutsch)
Anwendung: Der Tee soll warm (nicht heiß), bis zu viermal pro Tag, getrunken werden.
Bemerkungen: Die einzelnen Bestandteile sind in fein geschnittenem
Zustand zu mischen. Die Teemischungen sind vor Feuchtigkeit und
Licht geschützt in gut schließenden Gefäßen
(am besten aus Glas) aufzubewahren.
Zubereitung: 1 Esslöffel Teemischung mit 150 ml (entspricht
einer Teetasse) kochendem Wasser übergießen und unter
gelegentlichem Umrühren 10 Minuten bedeckt stehen lassen, anschließend
durch ein Teesieb abseihen. Der Tee wird am besten frisch zubereitet.
Soll ein Vorrat für einen Tag hergestellt werden, so wird jeweils
die vierfache Menge (4 Esslöffel Teemischung, 600 ml Wasser)
genommen. Aufbewahrung in einer gut verschlossenen Thermoskanne.
Anwendung: Der Tee soll warm (nicht heiß), bis zu
viermal pro Tag, getrunken werden.
|
|