3.2. Tees zur Erhöhung der Harnmenge bei
Steinleiden (Harngrieß, Harnsteine) und bei Katarrhen im Bereich
der ableitenden Harnwege
Für die Erhöhung der Harnmenge sind Flavonoide (Birkenblätter,
Hauhechelwurzel, Schachtelhalmkraut), Saponine (Goldrutenkraut),
Terpene (Löwenzahnwurzel, Orthosiphonblätter), und ätherisches
Öl (Orthosiphonblätter) verantwortlich, meist sind mehrere
Inhaltsstoffe an der Wirkung beteiligt. Eine Durchspülungstherapie
kann Kristallisationsherde von Harnsteinen ausschwemmen, bei Affektionen
der ableitenden Harnwege das Aufsteigen der Infektion verhindern
und durch die Reduktion der Keimzahl eine Infektion bereits im Frühstadium
beseitigen.
Der Wirkmechanismus dieser Arzneidrogen unterscheidet sich grundsätzlich
von jenem synthetischer Diuretika: Sie greifen nicht massiv in den
Ionenhaushalt ein, durch gesteigerte glomeruläre Filtration
wird hingegen primär die Ausscheidung von Wasser erhöht,
weshalb diese Arzneidrogen auch als "Aquaretika" bezeichnet
werden.
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